Das Corona-ABC

Über ein Jahr beschäftigt uns nun schon die Pandemie. Wir haben mal von A bis Z zusammengetragen, was uns in dieser Zeit bewegt hat und auch noch weiter bewegt. Natürlich ist das nur eine Auswahl und ergänzungsbedürftig. Jeder und jede von uns könnte vermutlich ein eigenes Corona-ABC schreiben. Die Erfahrungen des letzten Jahres zu teilen und sie dadurch zu gemeinsamen zu machen, könnte eine Aufgabe für „die Zeit danach“ sein. Wäre das nicht eine Möglichkeit, wieder neu aufeinander zuzugehen?

A wie Abstand halten – und trotzdem Z wie Zusammengehören! Das war sicher die Aufgabe des letzten Jahres für uns alle.

A wie Altenheim – Hier waren die Sorgen und Belastungen besonders hoch. Besuchsdienstregelungen mussten stets neu angepasst werden, strikte Anweisungen nach coronakonformer Schutzkleidung für die Mitarbeitenden mussten eingehalten werden und vor allem die Sorge um unsere Heimbewohner*innen hat uns umgetrieben. Gott sei Dank, dass nun die Schutzimpfungen greifen und das Leben im Altenheim hoffentlich bald weiter geöffnet werden darf.

B wie Baustelle – Wie überall war auch in Seelscheid die Gastronomie geschlossen. Trotzdem haben wir die Zeit genutzt, die Außengastronomie des Restaurants „Zur Gemütlichen Ecke“ neu zu gestalten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

C wie Chöre – Wie können wir den Kontakt zu den Chormitgliedern halten, wenn die Proben und Aufführungen ausfallen mussten? Wie wichtig waren dann Telefonate, Briefe über E-Mails, kleine Videobeiträge und das erlaubte Singen in der Schola für den Gottesdienst.

D wie digital – Wer hätte das gedacht, welchen Schub die Pandemie in der Digitalisierung auch für uns ausgelöst hat. Wir haben uns in kürzester Zeit mit der Video- und Audiotechnik vertraut gemacht und eigene Beiträge zu den hohen Festtagen auf unsere Homepage eingestellt. So können Menschen von nah und fern, wann immer sie wollen am gottesdienstlichen Leben unserer Gemeinde teilnehmen.

E wie Engel und Einsamkeit – Augen auf, sind Ihnen diese himmlischen Begleiter nicht auch in dieser Zeit begegnet? Wir können davon erzählen, wie Menschen ganz unspektakulär aber wirksam durch Taten der Liebe gezeigt haben: Du bist nicht allein! So sind die Engel mitten unter uns.

F wie Finanzen – Es ist erstaunlich und dankenswert, dass viele Gemeindeglieder uns mit ihren Spenden weiter treu bedacht haben. Trotz ausgefallener Präsenzgottesdienste konnten wir unsere Kollektenzwecke weiter bedienen. So haben wir den Kontakt zu unseren weltweiten Partnern nicht abreißen lassen.

G wie Gottesdienst und Gebet – Es bedeutete für uns alle einen großen Verzicht, an Weihnachten keinen Gottesdienst in der Kirche feiern zu können. Umso dankbarer sind wir jetzt wieder zum Gottesdienst in der Dorfkirche einladen zu dürfen. Wir sehen die Not der Menschen weltweit und in unserem Umfeld und bringen unsere Anliegen im Gebet vor Gott und halten am Lob Gottes fest.

H wie Hygienekonzept – Das war eine große Herausforderung, die staatlichen und kirchlichen Richtlinien und Verordnungen immer wieder neu auf die örtlichen Gegebenheiten umzusetzen. Die Desinfektionsmittelspender vor den Eingängen und die Gesichtsmasken werden uns wohl noch eine Zeit lang weiter begleiten.

I wie Impfungen – Ein Lob auf unsere Wissenschaft. Wer hätte sich das träumen lassen, dass wir uns so schnell mitten in einer Impfkampagne befinden. Das ist doch mal eine Perspektive, – hoffentlich auch für die ganze Welt.

J wie Jugend – Die Kinder und Jugendliche leiden besonders unter dem Lockdown. Wir wollen uns für die Zeit danach gut vorbereiten und fragen danach, was Kinder und Jugendliche jetzt besonders brauchen. In den Sommerferien werden wir zwei Kindernaherholungsmaßnahmen anbieten.

K wie Kindergarten – Hochachtung vor dem, was unser Erzieher*innenteam geleistet hat. Mit Spannung haben wir stets neu auf die Umsetzungsbestimmungen aus der Politik für den Kitabereich gewartet, um entscheiden zu können, unter welchen Bedingungen wir das Kindergartenleben durchführen können. Hier hat sich unser Team als äußerst flexibel und pragmatisch gezeigt. Ein Dank auch an die Eltern, die in verantwortlicher Weise die Lösungen mitgetragen haben.

L wie lüften – Zum Glück ist unsere Dorfkirche gut zu lüften. Da brauchte man zwar mitunter Schal und Mantel, aber für die Seele gibt es so regelmäßig Erfrischungen!

M wie Masken – Im Gottesdienst und im Gemeindehaus immer die Maske aufzusetzen ist gar nicht so einfach. Das verlangt Disziplin, aber wir tun es aus Rücksicht voreinander. Und alle sehnen sich danach endlich wieder, ohne Maske singen zu dürfen.

N wie nah – und fern verbinden, das geht nun über die Technik. Neue Ideen sind entstanden und Erfahrungen gemacht worden, die wir gerne weiterentwickeln und verbessern wollen.

O wie Outdoor – Outdoorgottesdienste und Freiluftveranstaltungen haben ungeahnter Popularität bekommen. Und auch der Osterspaziergang erfreut sich großer Beliebtheit, nicht nur an Ostern, sondern alle Tage.

P wie Postille – Martin Luthers „Deutsche Postille“ war uns Vorbild für die „Seelscheider Postille“, eine Sammlung von Predigten für besondere Festtage. So haben wir alle unsere Haushalte mit einem Angebot an „geistliche Nahrung“ erreichen können. Wir hoffen, es hat Ihnen gutgetan!

Q wie Quarantäne – Gott sei Dank hatten wir bei den Mitarbeiter*innen unserer Kirchengemeinde keine Quarantänefälle.

R wie Ruhe – ein ganz neues Lebensgefühl. Haben Sie es gespürt, wie ruhig es mitunter in unserem Dorf war. Für viele war es auch eine Wohltat, dass das Leben ruhiger, leiser und langsamer wurde.

S wie Seelsorge – Die war besonders gefragt in dieser Zeit. Wir sind froh und dankbar, dass wir unsere Angebote nach Besuchen und Gesprächen auch unter veränderten Bedingungen aufrechterhalten konnten. Dabei gelangten die Vorzüge des Telefonierens zu ganz neuen Ehren.

T wie Tafel – Darauf sind wir besonders stolz. Nur für kurze Zeit hat der Tafelbetrieb aussetzen müssen. Ansonsten war auf die Tafelmitarbeiter*innen Verlass. Bei strikter Einhaltung des Hygienekonzeptes gab es keinen Fall von Ansteckung im Tafelteam.

U wie Unterstützung – Die war gefragt, wo auch immer Not war. Dank für alles zusätzlich ehrenamtliche Engagement, für ganz praktische Hilfen, für jeden schnellen Einsatz, auch für finanzielle Unterstützung und für das stille Gebet. Ganz herzlichen Dank dafür!

V wie Verbundenheit – Wie können wir die Verbundenheit untereinander weiter fördern und Ausdruck verleihen? Das bewegt uns immer wieder. Die Grundlage aller Überlegung ist: Wir sind und bleiben durch und in IHM verbunden!

W wie Wald – Nach den Stürmen der letzten Jahre und wegen des Borkenkäferbefalls steht vom Kirchwald nicht mehr viel. Aber das Presbyterium hat selbst Hand angelegt. Durch die Baumpflanzaktion bei Wind, Regen und Hagel haben wir den Grundstein für einen neuen Wald gelegt.

X wie XXL Putz- und Aufräumaktion – Dafür war jetzt die Gelegenheit: alte Ablagen sichten, längst Verstaubtes entsorgen, dreckige Ecken durchfegen. Was sich da über die Jahre alles angesammelt hatte. Es tut gut, sich von manchem zu trennen ganz nach dem Motto. Simplify your life!

Y wie Youngsters – die „Neue Generation“ hat uns viel geholfen, neue Formate auf dem Weg über Video und soziale Medien zu bringen. Die Zukunft kam so schneller als gedacht.

Z wie Zoom – die meisten sind mittlerweile gut vertraut mit Zoom-Meetings. So konnten wir unsere Leitungsverantwortung im Presbyterium aufrechterhalten und in Kontakt bleiben. Wer weiß, was uns dieses Format in Zukunft noch ermöglichen wird.