Fürchtet euch nicht!

„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird.“ So kündigen die Engel in der Bibel die Geburt von Jesus an (Lukasevangelium Kapitel 2, Vers 10). Wir hören diese Worte am Weihnachtsfest. Alle Jahre wieder. Aber erreichen uns diese Worte?

Manchmal ist die Welt zum Fürchten.
Kriege, Verbrechen und Hungerkatastrophen sind nur einige Beispiele.
Auch im eigenen Leben gibt es Angst und Sorge.

„Ich fürchte mich“. Kinder sagen das, wenn ihnen etwas unheimlich ist, wenn sie Angst haben. Auch Erwachsene kennen dieses Gefühl. Beispielsweise vor einer Prüfung, in einer bedrohlichen Situation oder wenn man krank wird. Wenn mich etwas bedrängt oder ich mich machtlos fühle. Dann spüre ich, wie wenig ich das Leben selbst in der Hand habe.

„Fürchtet euch nicht!“ Zuerst hören das die Hirten auf dem Feld. Sie erschrecken – dann verstehen sie: Obwohl wir sonst zu den Außenseitern der Gesellschaft gehören, ist das heute eine besondere Nachricht:
Gott kommt uns nahe. In einem Stall wird ein Kind geboren und in ihm wird Gott Mensch.
Die Botschaft macht den Hirten Mut, zum Kind zu gehen, zu staunen und Gott zu loben. Dadurch verändert sich was Entscheidendes in ihrem Leben: Ihre Furcht ist gewichen, sie freuen sich.

Über 2000 Jahre später, jedes Jahr wieder, hören wir die Weihnachtsbotschaft. Gott lässt uns nicht alleine, was auch immer uns sorgt und Angst macht. Gott teilt unser Leben und steht uns zur Seite. Er liebt uns!
Die Furcht wird nicht das letzte Wort haben. Dieser Glaube kann hier und heute wirksam werden: Wenn Menschen füreinander da sind. Wenn wir unseren Nächsten im Blick haben und handeln, da wo es nötig ist. Mit einem liebevollen Wort oder einer helfenden Tat.

Weihnachten heißt: „Fürchtet euch nicht.“ Diese drei Worte sind das Versprechen Gottes an uns!

Als kleines Kind kommt er zu uns, um uns zu berühren und zu verändern. Daran dürfen wir in aller Furcht festhalten! Alle Jahre wieder! Jedes Jahr neu!

In diesem Sinne: Bleiben Sie behütet!

Ihr/Euer Diakon
Markus Schlimm