Worauf es im Leben ankommt

Es ist 19.30 Uhr und wie an jedem Abend in den letzten Tagen zünden wir eine Kerze an und stellen sie auf unsere Fensterbank. Ich trete auf unsere Terrasse und lausche, ob ich heute Abend die Glocken der beiden Seelscheider Kirchen hören kann – hier bei uns im schönen Oberheister. Doch je nachdem wie der Wind steht, ist das mal mehr oder weniger. Wir haben einen wunderschönen Sonnenuntergang und es könnte alles so schön sein, wenn nicht diese Gedanken von Corona und den Folgen in meinem Kopf herumschwirren würden.

Ich als neue Presbyterin lese gerade in dem Buch „Worauf es ankommt: ein Katechismus“, welches wir zur Einführung von Pfarrer Carsten Schleef geschenkt bekommen haben.
Ich stelle mir die Frage: „Worauf kommt es im Leben an?“ Die Antwort habe ich schnell gefunden. Es kommt darauf an, unser Leben mit all seinen Höhen und Tiefen als Gabe zu verstehen und anzunehmen.

In diesen für uns allen so schweren Zeiten gibt es hoffentlich schon bald ein „Licht am Ende des Tunnels“ und mit Gottes Kraft und Zuversicht schaffen wir alle gemeinsam auch diese gemeinsame Herausforderung.

So werden wir auch die nächsten Abende unsere Kerze anzünden und um 19.30 Uhr auf die Terrasse gehen und hoffen, dass der Wind aus der richtigen Richtung kommt, damit wir die Glocken laut und klar hören können. Bleiben Sie gesund!
Sabine Winne