Liebe Gemeinde,
vor einiger Zeit kam meine Tochter weinend ins Haus. Schluchzend erzählte sie mir, dass ihre Freundinnen sie beim Spielen geärgert hätten. Ich nahm sie in den Arm, streichelte und beruhigte sie. Sie wiederum drückte sich fest an mich und genoss sichtlich mein Trösten. Als sie sich wieder beruhigt hatte, machte ich ihr Mut, mit ihren Freundinnen zu sprechen und den Streit zu klären. Mit neuer Kraft und Zuversicht ging sie dann zu ihren Freundinnen und wie ich am Abend dann auch erfuhr, wurde der Streit schnell beigelegt.
Der Herr segne dich und behüte dich.
1. Mose 6, 24
Gottes Segen ist eine väterliche Umarmung! Diese Umarmung wird uns besonders in schweren Zeiten von Gott angeboten: Komm her, mein Kind, ich bin für dich da!
Eine Umarmung ist für uns Menschen immer ein schönes Ritual, um sich gegenseitig zu zeigen, dass wir füreinander da sind und uns lieb haben.
Ich denke besonders an die Menschen, die gerade jetzt eine Umarmung nötig hätten:
An die Senioren, deren Kinder nicht zu Besuch kommen können. Die Menschen als Patienten in den Krankenhäusern. Die Ärzte, Feuerwehrmänner, Polizisten, Pflegekräfte, die MitarbeiterInnen in den Supermärkten und alle anderen, die sich in ihren Berufen weiter um Menschen kümmern müssen.
Für alle Traurigen und Verzweifelten. Für die Einsamen und an alle, die Angst haben.
Auch an dich, der du diese Worte liest….
Gottes Segen soll für dich spürbar sein! So wie eine Umarmung!
Bei Gott sind wir eingeladen, all unsere Ängste, Trauer und Sorgen zu benennen.
Ein kurzes Gebet, ganz einfach ausgedrückt oder stumm gesprochen. Oder das Vater Unser, das alles umfasst, was wir im Herzen tragen.
In seiner Liebe sich dann geborgen zu wissen, versorgt zu sein, tut gut! Auch am heutigen Tag begleitet dich Gott! Er geht mit dir! Darauf kannst du dich verlassen!
So spreche ich dir zu: Der Herr segne dich und behüte dich!
Dein Diakon
Markus Schlimm