Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach

Vor einigen Wochen hatte ich mir überlegt, mal auf Süßigkeiten zu verzichten und mich mehr zu bewegen.
Meinem Gewicht könnte das nicht schaden und jetzt, wo der Herbst vor der Tür steht und durch schlechtes Wetter die Bewegung zu kurz kommt, sollen noch ein paar Kilos purzeln.
Eigentlich ein guter Gedanke – und beim Blick in den Spiegel auch wirklich nachvollziehbar.

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Markus 14,38


Es gibt viele Bereiche in meinem Leben, wo mir Verzicht schwerfällt. Gerade, wenn es um meine persönliche Bedürfnisbefriedigung geht, will ich keine Kompromisse machen. Ich hatte mir zum Beispiel vorgenommen, jeden Tag joggen zu gehen. Nur eine kleine Runde. Drei Tage habe ich das durchgehalten. Am vierten Tag fing ich an, eine Ausrede zu finden, warum ich nicht joggen gehen kann: Ich habe zu viel Arbeit, ich bin zu müde, heute muss ich mich mit meinen Freunden treffen …. All diese Ausreden nutzte ich, obwohl ich ganz genau wusste, dass ich mir die tägliche Bewegung fest vorgenommen hatte.

Jesus weiß um unsere menschliche Schwäche. Von seinen Jüngern wünschte er sich im Garten Gethsemane Aufmerksamkeit und Anteilnahme, als er Angst vor seiner Verhaftung und Verurteilung hatte. Die Jünger schliefen aber immer wieder ein. Das hat aber nichts an der Beziehung zu seinen Jüngern und den Menschen geändert. Seine Liebe zu uns bleibt.

Immer wieder neu anzufangen, auch nach einer persönlichen Niederlage, ist eine Herausforderung.
Deshalb gehe ich heute auch mal wieder joggen!

In diesem Sinne: Bleiben Sie behütet!
Ihr Diakon Markus Schlimm