Du bist schön!

Heute Morgen weckte mich der Wecker wieder aus meinen schönsten Träumen. Müde und schlaftrunken suchte ich mir meine Klamotten aus dem Schrank. Wie immer achtete ich darauf, dass Hose und Oberteil farblich gut kombiniert sind. Ah, heute ziehe ich meine Lieblingsjeans an. Die sieht echt super aus und ist voll bequem. Dusche, Deo, Gel für die Haare und mein Lieblingsparfüm sind mir jeden Morgen wichtig. Ich will doch gut aussehen und das sollen auch die anderen merken! Als ich meine Jeans anzog, war es vorbei mit allem Styling. Ich bekomme den obersten Knopf nicht mehr zu. Mist! Ich bin sauer und frustriert. Warum habe ich mich auch nicht beherrschen können? Pizza und Döner sind eben doch kein Müsli oder Rohkost. Ich lasse mich auf das Bett fallen. Nein, so will ich nicht aussehen. So kann ich mich auch gar nicht leiden. Und was werden jetzt die anderen denken?

Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn.
1. Mose, 27

Ich bin ein Abbild Gottes?!

Klar, ich finde vieles auf der Welt echt schön. Andere Menschen, die Natur, einen Sonnenuntergang ….Gott hat das alles echt gut gemacht. Aber mich finde ich momentan gar nicht so schön. Ich bekomme die Hose nicht mehr zu und auch sonst gibt es an mir einiges zu entdecken, was mich stört. Ich denke über diesen Vers nach und mir wird bewusst: Mein Übergewicht, meine vermeintlichen Schwächen ändern daran nichts: Ich bin ein Teil von Gottes Schöpfungswerk. Jeder Mensch ist das, egal wie er oder sie aussieht. Das finde ich schön.

Trotzdem werde ich mal in den nächsten Wochen auf mein Gewicht achten und mehr Sport treiben. Denn meine Lieblingsjeans will ich auch bald mal wieder anziehen.

In diesem Sinne: Bleiben Sie behütet!

Ihr Diakon Markus Schlimm