Unser tägliches Brot gib uns heute

Liebe Gemeinde,
es war ein langer Tag mit vielen Terminen. Viel gegessen habe ich noch nicht. Hungrig schmiere ich mir Brote und stelle als Nachtisch einen leckeren Joghurt bereit. Gierig schlinge ich mein Essen herunter. Ah, tut das gut! Schmeckt das lecker! Nachdem ich mich satt gegessen habe, lasse ich mich zufrieden in den Sessel fallen.

Unser tägliches Brot gib uns heute.
Lukas 11, 3

Ich liefere hier jetzt kein Plädoyer für ein Tischgebet, das vor jeder Mahlzeit gesprochen werden sollte. Doch ich erwische mich oft dabei, wie ich die angenehmen Dinge des Lebens als selbstverständlich betrachte. Jeden Tag kann ich mich satt essen. Ganz unkompliziert. Egal ob ich mir schnell was in der Mikrowelle zubereite, Pfannen und Töpfe nutze, Pizzadienst und Restaurant, oder einfach nur ein belegtes Brot: Satt werde ich immer! Für mich ist genug da! Aber das „tägliche Brot“ ist noch viel mehr: Liebe, Freundschaft, Geborgenheit, Anerkennung, Fürsorge und Gemeinschaft!
So sehr ich das Gefühl des „Sattseins“ nach dem Essen genieße, umso besser geht es mir, wenn der Lebenshunger meiner Seele gestillt ist.

In der Begegnung mit anderen Menschen, egal ob in der Familie, auf der Arbeit oder im Freundeskreis, werden diese Sehnsüchte versorgt.

Aber nicht nur hier:
Bei Gott bekomme ich diese Lebensmittel für die Seele in Fülle! Jeden Tag versorgt er mich auf das Neue! So viel wie ich möchte und brauche! Er lacht mit mir, wenn ich mich freue. Er tröstet mich, in meiner Trauer. Er beruhigt mich, in meiner Angst. Er stärkt mich, in meiner Schwachheit.
Danke, lieber Gott!!!

Bleiben Sie behütet!
Ihr Diakon Markus Schlimm