Seelscheid Open Air

Das Seelscheid Open Air Festival hat am Freitag, 14.07.2017 rund 600 Menschen auf den Kirchplatz gelockt. Dort erwartete die Besucher ein farbig ausgeleuchteter Platz, Zelte und vor allem, viele freundliche Helferinnen und Helfer, die die Gäste mit Essen und Getränken bestens versorgten. Nachdem die Begrüßung durch Pfarrer Schleef buchstäblich ins Wasser viel, wurde das Wetter immer besser und es wurde trocken.

Die B56 Band aus Much schaffte es aus dem Stand heraus die Gäste mitzureißen und so von Beginn für an eine super Stimmung zu sorgen. Mit Songs wie „Let me entertain you“, „Hold the line“, „Wunder gibt es immer wieder“ oder „Skandal im Sperrbezirk“ war das auch relativ leicht.

Nach einer Umbaupause hatten „Die Herrmanns“ ihren Auftritt und machten ihrem guten Ruf als ausgezeichnete Akustik Coverband alle Ehre. „Westerland“, „All my Loving“ oder „She loves you“ wurden vom textsicheren Publikum lautstark begleitet und die Verpflichtung der Herrmanns erwies sich, wie erwartet, als eine gute Entscheidung.

Zwischen oder während der Gigs bot die geöffnete Dorfkirche, deren Absis in stimmungsvollem Grün indirekt beleuchtet war, auch einen Ruhepohl. Viele Menschen nutzen die Kirche, um die Stimmung dort auf sich wirken zu lassen oder auch eine Kerze zu entzünden. Andere Gäste setzen sich für einen Moment in das Gemeindehaus und betrachteten von dort aus das Festival.
Ob Kinder, die um Gemeindehaus und Kirche tobten, oder Senioren, die auch Sitzgelegenheiten fanden, alle hatten Spaß an der lockeren und fröhlichen Stimmung. Die Security vor Ort hatte nicht einen einzigen Grund, um einschreiten zu müssen.

Für Fans der lauteren Musik war Fläschbäck der umjubelte Auftritt des Abends ein weiteres Highlight. Christoff Magers Gitarrensoli oder Gabriela Jäckels Gesang motivierten zum Mitsingen und zum Mitklatschen der Songs. „Another break in the Wall“, „I Want it All“ oder „For you“ brachten den Platz zum Beben und sorgten für eine ausgelassene Party Stimmung. In diesem Zusammenhang noch einmal ein großes Dankeschön an unsere Nachbarschaft, die das Festival mit (er)getragen hat.

Der stimmungsvolle Schlusspunkt aller Bands mit „in unsrem Veedel“ hat ganz genau wiedergegeben, was die meisten Besucher wohl auch empfunden haben: Ein fröhliches Musikfest mitten im Dorf (halt unser Veedel) mit tollen Bands, freundlichen, hilfsbereiten und gut gelaunten Helferinnen und Helfern und ganz tollen Menschen, die zu Gast waren und zu dieser friedlichen und fröhlichen Veranstaltung auch sehr viel beigetragen haben.

Was uns als Organisatoren tief bewegt hat, war am Tage vor dem Seelscheid Open Air die Nachricht vom Tode von Ralf Wensorra, den Schlagzeuger der RSW-Band. Wir haben erst einmal eine ganze Zeit benötigt, um eine Entscheidung zu treffen: wie es weiter geht.
Nach Rücksprache mit der Band haben wir uns dazu entschlossen, dem Wunsch von Ralf entsprechend, weiter zu machen. Uns ist es dann gelungen, die Herrmanns für das SOA zu gewinnen, die trotz geplantem Urlaub bereit waren zu spielen: Dafür ein ganz herzliches Dankeschön. Unsere Gedanken und Gebete sind bei Ralf, seiner Frau, den Kindern, der Familie, den Freunden und bei der RSW-Band. Wir sind sehr traurig und teilen mit Euch den Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen.